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Preiskampf

gefunden in facebook bei pflege aktivisten / veränderungen in allen sozialen bereichen
Alles nur noch eine Frage des Geldes ... von Menschenwürde oder Zuwendung keine Spur !!!  Wo das noch hinführen wir? Ich will es nicht wissen. 

Lebensweisheit ... oder so ... ?!?

Nach vielen Monaten war ich heute mal wieder bei einem Patienten, dessen Frau ich fast 1 Jahr *versorgt* hatte. Sie kam im Herbst letzten Jahres nach einer Beinamputation ins Pflegeheim. Leider war die häusliche Pflege nicht mehr möglich gewesen.

Dort hatte er [über 90 Jahre alt] sie jeden Tag besucht, obwohl ihn seine Frau aufgrund ihrer Demenz nicht mehr erkannt hatte. Pünktlich zum Mittagessen war er da, um ihr das Essen zu reichen. Dann ging er nach Hause und kam zum Kaffee trinken wieder zurück. Er konnte und wollte sie nicht *alleine* lassen. 

Dann, an einem Nachmittag im Februar, ist sie an seiner Seite eingeschlafen.

Heute gab er mir eine Karte mit folgendem Text:

Schließe ab, mit dem was war.
Sei glücklich, über das was ist.
Bleibe offen, über das was kommt.
Das Leben ist schön.
Von einfach war nie die Rede.

Müde

Lasst mich doch in Ruhe mit

aufstehen,
essen,
Medikamenten,
trinken,
reden
und überhaupt allem
von dem ihr meint ich muss doch aber...

Ich muss nichts mehr

Ich bin alt
Ich habe
gelebt,
geliebt,
gekämpft,
gewonnen,
verloren,
gelacht,
geweint
Ich bin müde
lasst mich jetzt einfach

SEIN!

Quelle Internet • Pflege Aktivisten • Urheberin des Textes ©Tania Zimmer 2015

Wenn ich dement werde ...



Wenn ich dement werde, habe ich das Gefühl, dass mich andere schwer verstehen. Genauso schwer ist es für mich andere zu verstehen. Mache deine Stimme ganz leise und sieh mir ins Gesicht, dann verstehe ich dich am besten. Mache nur wenige Worte und einfache Sätze und versuche herauszufinden, ob ich alles verstanden habe. Schau mich an und berühre mich, wenn du mit mir sprichst.

Wenn ich dement werde, habe ich häufig keine Lust spazieren zu gehen. Aber ich weiß hinterher, dass es mir danach besser geht.

Wenn ich dement werde, möchte ich gute Musik hören von damals, aber ich habe vergessen, welche. Lass sie uns zusammen hören. Ich vermisse das. Ich mag gerne singen, aber nicht alleine.

Wenn ich dement werde, dann ist da manchmal gar nichts, wenn ich was begreifen soll. Aber vielleicht begreife ich besser, als du denkst. Ich vermisse schöne Dinge, Fotos, Sonnenuntergang, gutes Essen und spüre das tiefer als du denkst.

Wenn ich dement werde und sage "ich will nach Hause", dann antworte mir ernsthaft, damit ich merke, dass du weißt, dass ich mich im Moment sehr unsicher fühle.

Wenn ich dement werde, soll mein Leben einfach, übersichtlich und voraussehrbar sein. Und so sein, dass ich das gleiche mache jeden Tag zur gleichen Zeit - auch wenn es dauert, bis ich es verstehe.

Wenn ich dement werde, musst du ruhig zu mir sprechen, damit ich keine Angst bekomme und nicht das Gefühl kriege, dass du mit mir böse bist. Du sollst mir erzählen, was du tust. Du sollst mich wählen lassen und respektieren, was ich wähle.

Wenn ich dement werde, kann ich vielleicht nicht immer mit Messer und Gabel essen, aber bestimmt sehr gut mit den Fingern. Lass mich das tun.

Wenn ich dement werde und ich bin eigensinnig und vielleicht boshaft und habe schlechte Laune, dann bin ich das, weil ich mich so machtlos und hilflos fühle.

Wenn ich dement werde, kann ich mich nicht mehr erinnern, was ich gerne möchte, dann musst du mich lernen mir das zu zeigen.

Wenn ich dement werde und Panik bekomme, dann nur, weil ich an 2 Dinge gleichzeitig denken soll. HAlte meine Hand fest und hilf mir, mich auf die Sache zu konzentrieren.

Wenn ich dement werde, bin ich zu beruhigen, nicht mit Worten, sondern in dem du ganz ruhig neben mir sitzt und meine Hand hältst.

Wenn ich dement werde, verstehe ich nicht das Abstrakte, schwach Formulierte. Ich will sehen, spüren und begreifen, wovon du sprichst.

Ich bin oft verzweifelt.

Verzweifle nicht auch du.


Quelle Internet • Urheber nicht bekannt

Dement ...

Liebes Pflegepersonal ,

irgendwann wurde ein Test mit mir durchgeführt, er heißt MMST (Mini Mental Status Test). Ich hatte nur ganz wenige Punkte und nun teilte man mir mit ich sei an Demenz erkrankt. Ich glaube früher nannte man das tüddelig und heute ist man eben gleich dement. Ich wurde dann vermutlich tatsächlich irgendwann also richtig dement, nur daran kann ich mich irgendwie nicht mehr erinnern. 

Irgendwie bin ich manchmal sauer auf euch, denn wenn ihr morgens in mein Zimmer kommt und ich euch sage das ich mich schon gewaschen habe dann glaubt ihr mir das nicht und das macht mich auch traurig. Ich habe ganz andere Zeiten als ihr heutzutage erlebt, lasst mir doch den Glauben ich hätte mich anständig versorgt. Aber nein, da kommt doch jemand und nimmt mich nochmal mit ins Badezimmer. 

Nun werde ich aber wütend und drohe Schläge an, doch das interessiert wohl nicht. Und genau deswegen hole ich jetzt aus. Ab jetzt bin ich der aggressive demente Patient, also noch eine Steigerung des ganzen Übels. Dabei hatte ich doch gewarnt, aber ihr habt meine Intimsphäre nicht bewahrt, wie unverschämt von euch!! Ihr könnt mich nicht verstehen und manchmal verstehe ich nicht warum das so ist. Wenn ich könnte würde ich euch mehr verstehen wollen, doch wenn ihr mir sagt das ihr weiter müsst habe ich es meistens wieder sofort vergessen und nun rufe ich wieder "Hallo, Hallo, helft mir doch."

Irgendwie sind viele einfach nur genervt von mir. Doch manche haben auch verstanden wie ich mich wohl fühlen muss, zu mindestens ein bisschen, sie holen sich zu mir ins Stationszimmer, beschäftigen sich mit mir wenn es passt, reden mit mir, sehen mich als ganzes. Schauen was ich früher einmal gewesen bin, was mir Spaß gemacht hat, dann fühle ich mich meistens wohl. Glaubt mir, wenn ich könnte ich würde mich oft anders verhalten aber ich kann nicht, aber ihr habt noch alle Fähigkeiten seid kognitiv nicht eingeschränkt, also zeigt Verständnis für mich. 

Dankeschön

So könnte ein Brief eines Dementen ausehen, wenn er in der Lage wäre, sich zu artikulieren ... 

Quelle Internet • Verfasser © Christine Uffmann

Gartenhaus

gartenhaus © sylvia • sro 2015

gartenhaus © sylvia • sro 2015

gartenhaus © sylvia • sro 2015
Mein Job hat auch angenehme Seiten, wie z.B. die Betreuung einer alten Dame. Ihr Garten birgt viele kleine Schätze und beim Spaziergang werden -trotz ihrer Demenz- Erinnerungen wach. Wenn sie erzählt, strahlen ihre Augen ...

Gesundheitswesen

Quelle Internet • Pflegepersonal auf die Straße
Quelle Internet • Pflegepersonal auf die Straße

Da muss man nichts erklären oder zufügen ... in diesem Sinn euch allen einen guten Start in die neue Woche.

Stellen wir uns mal vor ...

Stellen wir uns mal vor, alle Pflegekräfte in Deutschland wären Mitglied in einer Vereinigung, so wie die Lokführer in der GDL.
Und wir würden nun genau so streiken. Ein Angebot von 4,9% mehr Lohn und eine Einmalzahlung von 1000 € für Ende Juni wäre uns nicht genug, denn das löst das Problem nicht an der Wurzel.
Und nun streiken wir in GANZ Deutschland, in allen Krankenhäusern, Altenheimen und ambulanten Pflegediensten, die Krankenschwestern bei der Bundeswehr, in anderen Einrichtungen wie z.B. Behindertenwohnheimen usw. Die Krankenhäuser und Altenheime laufen nur noch auf Notfallbetrieb - noch minimal weniger als bisher.
Die Notfallambulanzen sind nur mit dem Mindesten an Pflegekräften besetzt (so wie sonst, haha), alle Operationen abgesehen von Notfällen sind abgesagt, auf den Stationen werden die Patienten nur noch notdürftig versorgt und müssen lange warten auf Medikamente, Essen etc., Bettlägerige Menschen müssen länger warten bis sie gewaschen werden, falls das während des Streiks überhaupt täglich möglich ist, sie müssen länger warten bis sie sauber gemacht werden, klingelnde Patienten werden oft erst nach einer halben Stunden aufgesucht weil nur noch ganz wenig Personal da ist und das für mindest eine Woche lang.
Angehörige gehen allmählich auf die Barrikaden, weil ihre Familienmitglieder oder Freunde, die bei uns in Behandlung sind, pflegerisch immer schlechter versorgt werden, eben nur so viel wie gerade erforderlich, um die Würde der Patienten nicht zu verletzen.
Keine Untersuchungen, keine Visiten bei denen die Schwester dabei ist, keine Schwester die die Visiten und Anordnungen ausarbeitet. Nur Schwestern, die die notwendigste Versorgung übernehmen.
Das eine Woche lang. In jedem Krankenhaus und Altenheim etc. in Deutschland. Auf jeder einzelnen Station in den Krankenhäusern und Heimen.
Was denkt ihr, was würde man uns da für ein Angebot machen?
Wahrscheinlich zuerst mal mehr Geld. Aber das ist nicht die Lösung für das Pflegenotstandproblem in Deutschland.
Geld ist noch nicht einmal unbedingt das einzige was wir wollen. Wir wollen mehr Anerkennung für unseren Beruf. Die Altenpflege ist nicht schlechter als die Krankenpflege, sie verdient die gleiche Vergütung und Anerkennung wie die Gesundheits- und Krankenpflege.
Wir möchten, dass sich etwas am Personalschlüssel ändert. Dass nicht nur am Minimum mit Personal gearbeitet wird, sondern dass mehr QUALIFIZIERTES Personal dauerhaft mit Festverträgen eingestellt wird, so dass eine Schwester nicht mehr 12 oder mehr Patienten alleine zu versorgen hat, sondern so wie in anderen Ländern, z.b. Skandinavien, maximal 6 bis 8.. Das wäre schon genug. Das würde alle hart arbeitenden Pflegekräfte in Deutschland schon ein riesengroßes Stück entlasten. Und vor allem die privaten Träger könnten sich diese Forderung definitiv leisten.
Dauerhaft mehr Geld wäre für das was wir täglich leisten, auch eine Forderung. 4,9% wie aktuell die GDL angeboten bekam + 1000 Euro Einmalzahlung (inklusive des erhöhten Personalschlüssels) würden mir persönlich als Krankenschwester erst mal reichen.
Denn ich und alle anderen Pflegekräfte gehen täglich nicht einfach nur arbeiten, wir geben jeden Tag ein Stück von uns selbst, wir denken in der Zeit in der wir arbeiten nicht mehr nur an uns, sondern immer zuerst an das Wohl des Patienten, wir verkneifen uns Toilettengänge, wir rennen mit großem Hunger- und Durst über die Station, aber wir versorgen erst die uns anvertrauten Menschen. Danach kommen wir selbst. Das ist der Pflegealltag in Deutschland. Jeder Dienst raubt uns ein Stück unserer körperlichen und seelischen Kraft, und wir bekommen von unseren Arbeitgebern aufgrund der Situation in Deutschland zu wenig Zeit, uns wieder zu erholen.
Aber nun, das allerwichtigste, was am Ende dieser Woche des Streiks geschehen würde, ist:
Ganz Deutschland hat hautnah erlebt, was passieren würde, wenn es keinen mehr von uns geben würde und wie sehr man uns braucht.
Und danach würde vielleicht endlich etwas passieren und sich etwas zum Vorteil der Patienten und für uns ändern.

Quelle Internet • www.anerkennung-pflege.de • Urheber: Eine Krankenschwester

Tag der Pflege

Passend zum heutigen Tag und der Situation im Pflegebereich gibt es [ HIER ] einen Artikel, der unter die Haut geht.

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Aus einem Altenheim kann man entweder
 ein Wartezimmer des Todes
 oder einen Ruheraum
des Lebens machen,
das hängt vom Bauherrn ab.

© Selma Lagerlöf

Angehörige

Jeder der in der Pflege arbeitet, kann über Angehörige *ein Lied singen*. 

  • Manche können nicht mit der Realität umgehen und sie akzeptieren.
  • Manche sind im Glauben, dass ihre Mutter oder ihr Vater, der einzige Heimbewohner sei.
  • Manche behandeln das Personal wie geistig minderbemittelte Subjekte.
  • Manche springen mit dem Personal um, als wären sie Leibeigene.

Werte Frau *MKM*. Warum haben Sie denn Ihre Mutter ins Heim abgeschoben, obwohl diese noch vollkommen klar im Kopf ist und gut hört? Das bißchen Körperpflege, Anziehen, Essen richten und die Toilettengänge können Sie doch sicher auch. Sie sind fit und den ganzen Tag zu Hause. Wir kümmern uns doch nur um ihre Mutter, weil wir geldgeil und hohl im Kopf sind. Ihre Lügengeschichten über uns passen in die Kategorie *Grimms Märchen*. 

Ihr *Auftritt* war voll daneben !!! Das zu erkennen, wird Ihnen allerdings verborgen bleiben, da Ihnen dafür etwas ganz Entscheidendes fehlt .... 

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Euch allen wünsche ich ein schönes - wenn auch verkürztes - Wochenende. Vergesst nicht, eure Uhren 1 Stunde vorzustellen ... *gg* ...

Deutscher Pflegepreis

Die rheinland-pfälzische SPD-Regierungschefin erhielt den Deutschen Pflegepreis.

Arbeitet sie 14 Tage am Stück und in wechselnden Schichten?

Nein?

Dann hat sie ihn sicher verdient!

Demenz macht arm

Durch Zufall bin ich auf einen interessanten Artikel zum Thema *Demenz macht arm* gestossen. Das Thema geht uns alle an.

Wer mag kann hier nachlesen.

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende.

Pflege im Minutentakt

Ich habe täglich mit *ihnen* zu tun.

Mit jenen, die in unserer Gesellschaft ausgegrenzt werden.

Solange die *Grauen* dynamisch und lebensfroh ihre Rente ausgeben, sind sie für die Gesellschaft und die Werbung interessant.

Sobald sie zu einem Pflegefall werden bzw. auch nur auf Hilfe und Unterstützung angewiesen sind, werden sie zu einer unproduktiven, kostenverursachenden Gruppe abgestempelt.  Sie haben keine Lobby.

Was bedeutet für euch Körperpflege?
*Sich ausziehen, duschen, Haare waschen, abtrocknen, Fingernägel schneiden, rasieren, Körper eincremen, Haare föhnen, Gesicht eincremen, sich anziehen.*
Vielleicht stoppt ihr mal die Zeit, die ihr dafür verwendet bzw. euch gönnt. Es soll sich ja gut anfühlen, man will sich dabei doch wohlfühlen. Solche intimen Momente sind gut für Körper und Seele.

Das Recht auf dieses *Wohlfühlgefühl* endet mit Eintritt der Hilfs- bzw. Pflegebedürftigkeit.

Die Zeit für die Körperpflege ist reglementiert.

*Sich Zeit nehmen* oder *Zeit geben* ist nicht mehr. Haben die Zeitgenossen, die diese Regeln eingeführt haben, vergessen, dass sie eines Tages selbst alt und auf Hilfe angewiesen sein werden?  Wohl eher nicht, aber sie werden es hautnah mitbekommen. Das ist mehr als sicher.