Pflegeversicherung

Seit Jahren wissen wir, wissen es die Verantwortlichen, dass wir mit wehenden Fahnen in einen Pflegenotstand steuern. 

Ich wiederhole mich, aber alte und kranke Menschen haben in unserer Gesellschaft keine Lobby. Leider vergisst jeder, dass er ganz schnell in die Situation kommen kann, in der er Pflege benötigt. 

Wie fahrlässig ist das eigentlich, mit Menschenleben so asozial umzugehen?

Die Antwort vom Team Spahn zeigt, wie mit unseren Sorgen und Ängsten umgegangen wird ... 

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Sehr geehrter Herr Spahn,
ich habe 25 Jahre auf einer Intensivstation in Bayern gearbeitet, und da hatten wir den Personalschlüssel von 1:2. Nur dort mit diesem Personalschlüssel konnte ich die Sicherheit der Patienten gewährleisten. Ich bin vor 4 Jahren nach Berlin umgezogen, und musste plötzlich die Verantwortung für 4 Patienten auf einer Intensivstation übernehmen. Nach einem Jahr, indem ich mehrmals auf die Missstände hingewiesen habe, habe ich gekündigt, da ich jedes Mal mit Panik zur Arbeit gegangen bin, dass ich Patienten gefährde. Jeden Tag wird in Deutschland auf Grund des Personalschlüssels mit dem Leben der Patienten mutwillig gespielt, und diejenigen die noch vor Ort sind, funktionieren oder kündigen. Jetzt sind Sie eingeknickt und haben den Schlüssel von 1:2 auf 1:2,5 gesenkt. Das betroffene Pflegepersonal ist eigentlich nicht mehr haftbar zu machen, wenn etwas passiert, zu lange wurde schon auf die Missstände aufmerksam gemacht, die Angehörigen müssten die Politik verklagen. Herr Spahn, Sie wollten neue Pflegekräfte gewinnen, was wichtig ist, aber Sie müssen schnellstmöglich für diejenigen etwas machen, die im Berufsleben stehen, damit diese nicht abwandern. Ich hatte mich jetzt zwei Jahre als Pflegekraft im Hospiz "erholt", denn dort gibt es einen guten Personalschlüssel, sodass eine qualitativ gute Betreuung der Kranken möglich ist. Nun aber bin ich wieder ins Krankenhausleben eingetaucht, weil ich gerne auf einer Palliativstation arbeiten wollte, und bin für 9 Palliativpatienten zuständig, weil das Haus nicht ständig Leasingkräfte engagieren möchte, da es zu teuer wird. Wird eine Pflegekraft krank, wird die Station eben von einer Pflegekraft versorgt, anstatt von zwei. Jeden Tag überlege ich, ob ich kündigen soll, aber was wäre die Alternative. Als ich anfangs nach Berlin gezogen bin, fragte ich meine Hausärztin, welche Klinik sie mir empfehlen könnte, sie antwortete "keine, zu mir kommen die Pflegekräfte, um sich krank schreiben zu lassen, weil sie chronisch überfordert sind". Damals dachte ich, sie übertreibt, aber leider ist das die Realität, denn der Betrieb wird auf wenigen Schultern aufrecht erhalten und so ist es vorprogrammiert, dass auch diese krank werden - ein Teufelskreislauf, der nur zu durchbrechen ist mit mehr Personal. Sie müssen jetzt agieren, bevor die nächsten abspringen. Ich habe inzwischen Angst selbst mal Patient zu sein...........
Mit freundlichen Grüßen
Christine Eidenschink

Und das war die Antwort, ich möchte behaupten, diese wurde maschinell erstellt.........

Hallo christine,
wir alle wollen in Würde altern. So wie wir es uns auch für unsere Eltern und Großeltern wünschen. Für Jens Spahn ist es wichtig, die Bedingungen für Pflegekräfte und pflegende Angehörige spürbar zu verbessern.

"Bessere Pflege kostet. Wir haben in den vergangenen Jahren die Leistungen für Pflegebedürftige und deren Angehörige zu Hause ausgebaut. In den kommenden Monaten wollen wir die Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte verbessern. Das muss uns als Gesellschaft etwas wert sein. Gute Pflege braucht unsere Unterstützung."

Das Bundeskabinett hat daher heute beschlossen, den Beitrag zur Pflegeversicherung um 0,5% zu erhöhen. Was denkst Du - was ist Dir und Deiner Familie gute Pflege wert? Wir freuen uns, wenn Du mitdiskutierst:

Jetzt mitdiskutieren!

Herzliche Grüße

Dein Team Spahn

Quelle: Facebook • Urheber Text © Christine Eidenschink